Gusswerke Halberg

29.11.2019

Es braucht Innovations- und Industriefonds sowie Mitarbeiterbeteiligung zum Umbau der Saarwirtschaft

Schwerer Tag für die saarländische Industrie - Der Belegschaft eine Perspektive geben und den Umbau der Saarwirtschaft ohne weitere Brüche vorantreiben

Nach der Betriebsversammlung bei den Gusswerken Saarbrücken erklärt die CDA Saar ihre Solidarität mit den Kolleginnen und Kollegen der Gusswerke Saarbrücken, der ehemaligen Halberg Guss und der ehemaligen Halberger Hütte.

Die Kreisvorsitzende der CDA Saarbrücken-Stadt, Martina Stabel-Franz, und der Landesvorsitzende Marc Speicher erklären:


Die Halberger können mit Stolz auf ihre 263-jährige Geschichte zurückblicken. Seither haben Männer und Frauen in harter Arbeit ihr Tagwerk vollbracht. Insbesondere die letzten Jahre waren schwer und belastend. Mit Verzicht auf Gehälter, mit Mehrarbeit und stetiger Unsicherheit über die persönliche Zukunft haben die Beschäftigten das Überleben des Traditionsbetriebes teuer bezahlt.

„Es geht jetzt darum, die Betroffenen möglichst wieder in Arbeit zu bringen. Gleichzeitig müssen möglichst viele Aufträge gehalten sowie neue Aufträge eingeworben werden, um möglichst viele Arbeitsplätze zu halten.“

Es bedürfe jetzt es aber auch dringend einer Lösung für diejenigen, denen man unter Vorspielen falscher Tatsachen im Sommer einen Aufhebungsvertrag vorgelegt habe: „Diese 200 Menschen sind gesperrt für das Arbeitslosengeld und gucken beim Unternehmen in die Röhre. Wenn diese Frauen und Männer leer ausgehen, ist das ein Skandal.“

Die Entwicklungen der vergangenen Monate müssten aber auch eine Lehre sein. Stabel-Franz und Speicher betonen: „Es bedarf der Zuhilfenahme aller Möglichkeiten, zum Beispiel der Mobilisierung öffentlicher wie privater Gelder zur Auflage eines Industrie- und Innovationsfonds, um den Umbau der Wirtschaft möglichst ohne Brüche für die Industrie und die Beschäftigten an der Saar zu gestalten. Dies soll auch unter Berücksichtigung stärkerer Formen der Mitarbeiterbeteiligung erfolgen.“