CDA fordert Paket zur Attraktivitätssteigerung des Öffentlichen Dienstes!

11.04.2023

Um die Attraktivität des öffentlichen Dienstes zu erhalten, fordert die CDA Saar ein umfassendes Paket, auch außerhalb laufender Tarifverhandlungen

Jeder   Wirtschaftssektor   hat   seine   spezifischen   Angebote   im   Wettbewerb   um   die Arbeitskräfte von Morgen. „Beim Wettbewerb um Fach- und Führungskräfte droht der öffentliche Dienst in Deutschland jedoch gegenüber anderen Branchen ins Hintertreffen zu geraten“, mahnt Michael Molitor, Mitglied des CDA-Landesvorstandes und stellvertretender Vorsitzender der CDA im Kreis Merzig-Wadern, an. Um die Attraktivität des öffentlichen Dienstes als Arbeitgeber zu erhalten, fordert die CDA Saar daher ein umfassendes Paket, auch außerhalb der aktuell laufenden Tarifverhandlungen.

Der Staat ist zu einer wirtschaftlichen Verwendung der Steuergelder verpflichtet. In einen Wettbewerb um die höchsten Löhne kann dieser daher nicht mit der Industrie eintreten. Jedoch sind angemessene Löhne unabdingbar! Die aktuellen Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen zeigen, dass die Arbeitgeberseite bereit ist, hier nachzusteuern. Eine angemessene Entlohnung ist jedoch nur ein Aspekt. Weitere sind die Arbeitsbedingungen und berufliche Perspektiven. Zwar kann der öffentliche Dienst in vielen Bereichen mit einer guten Vereinbarkeit von Familie und Beruf punkten, jedoch ziehen Teile der freien Wirtschaft hier mittlerweile mit einem ausgedehnten Homeoffice-Angebot gleich oder sogar vorbei.

Was die Weiterentwicklungsmöglichkeiten anbelangt, so hat der öffentliche Dienst klar Nachholbedarf. Oftmals ist es motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht möglich, in eine höhere Laufbahn aufzusteigen. Wir machen uns daher dafür stark, den Rechtsrahmen anzupassen und bei Stellenausschreibungen künftig zu berücksichtigen, ob auch interne Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der nächsttieferen Laufbahngruppe dafür ausgewählt und   ihnen   der   Laufbahnaufstieg   ermöglicht   werden   kann   mittels   berufsbegleitender Weiterqualifizierung. „Wer sich engagiert und bewährt, dem sollte auch der Weg für eine höhere   Verwendung   bzw.   Laufbahn   offenstehen“,   fordert   Molitor.   Auch   stehen   viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf Grund der teilweise angespannten Personalsituation vor   einer   Überlastung.   „Gerade   im   Pflegebereich   brauchen   wir   daher   noch   stärkere Personaluntergrenzen“, so Molitor.

„Dort,   wo   Homeoffice   ohne   negative   Auswirkungen   auf   die   zu   erledigenden   Arbeiten möglich ist, sollte das Angebot bis zum Maximum ausgeweitet werden. Gerade bei den Bundes- und Landesministerien sehen wir ein großes Potenzial, um mittels Homeoffice unnötige Arbeitswege zu vermeiden und damit neben Nachhaltigkeitsaspekten auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter zu steigern“, so Molitor.

In den aktuellen Tarifverhandlungen sieht die CDA Saar ebenfalls weiteres Potential: „Die Industrie hat es vorgemacht, die Wahl zwischen Lohnerhöhungen oder einem Mehr an Freizeit   in   Form   von   geringeren   Wochenarbeitszeiten   oder   mehr   Urlaubstagen.   Eine Reduzierung   der   Wochenarbeitszeit   kann   aus   unserer   Sicht   auch   ein   Aspekt   für   die laufenden   und   künftige   Tarifverhandlungen   im   öffentlichen   Dienst   sein“,   so   Molitor abschließend.

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