CDA Saar fordert bessere Arbeitsbedingungen für Paketboten - Keine Melkkühe bestens verdienender Onlinekonzerne, sondern Alltagshelden
Jetzt in der Weihnachtszeit sind wieder besonders viele Paketboten unterwegs. Nocheinmal deutlich mehr als bereits in den letzten Jahren. Denn viele sind gezwungen Geschenke online zu bestellen. Doch die steigende Nachfrage kommt nicht bei den Beschäftigten an. Im Gegenteil: Laut Zahlen der Bundesregierung ist der Medianlohn der Paketboten seit 2007 um 15,4 Prozent gesunken. Denn immer seltener sind es Festangestellte, die die Pakete liefern, sondern Angestellte von Sub-Unternehmen. Der Arbeitnehmerflügel der CDU setzt sich daher für feste Anstellungen in der Paketbranche ein.
Der Landesvorsitzende und Landtagsabgeordnet Marc Speicher MdL erklärt: „Die Zustände in der Paketbranche sind häufig ein Skandal und menschenunwürdig! Kostenlose Lieferungen dürfen nicht über Ausbeutung finanziert werden. Wir haben in der Fleischbranche gesehen, welche Arbeitsbedingungen aufgrund von Werkverträgen und Sub-Unternehmen herrschen. In der Paketbranche gibt es ähnliche Zustände. Pakete im Akkord, täglich 12 bis 16 Stunden ackern ohne Pause, bei ständigem Schlafmangel – das ist leider keine Seltenheit. Wir müssen darüber sprechen, ob wir Werkverträge in dieser Form weiter dulden wollen. Wenn Werkverträge zur Auslagerung von Beschäftigten genutzt werden, ist das nicht im Sinne des Gesetzes. Hier brauchen wir zeitgemäße gesetzliche Regeln, die vor Ausbeutung schützen. Wir setzen uns dafür ein, dass jeder die Chance auf eine feste Anstellung hat. Die Paketboten sind gerade in diesen Tagen des harten und notwendigen Lockdowns echte Alltagshelden. Sie müssen ordentlich beschäftigt werden und dürfen nicht die Melkkühe bestens verdienender Onlinekonzerne sein!“
Marc Speicher MdL
CDA-Landesvorsitzender
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